Welche Heizungsarten gibt es?
Durch die zunehmende Energiegewinnung durch erneuerbare Energien und die in der Energieeinsparverordnung von 2014 erlassene Nachrüstpflicht für alte Heizkessel ist das Thema Energieeffizienz in Deutschland populärer wie nie. Beim Austausch des alten Heizsystems oder bei der Anschaffung einer Heizlösung im neuen Eigenheim sollten sich Hausbesitzer und Eigentümer über die vorhandenen Heizsysteme sowie Vor- und Nachteile der Heizungsarten auf dem Markt informieren. Nur ein detaillierter Überblick über konventionelle und moderne Heizanlagen hilft Ihnen, die richtige Heizung für Ihr Zuhause, Ihre Bedürfnisse und Ansprüche zu finden. In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen die gängigsten Heizsysteme vor.
Die Heizungsarten im Überblick:
Solartechnik – Solarthermie oder Photovoltaik
Elektroheizung – Heizen mit Strom
Die Heizungsart Elektroheizung nutzt den Brennstoff Strom zum Heizen der Wohnung. Der große Vorteil dabei ist, dass die sehr effiziente Elektroheizung überall dort betrieben werden kann, wo eine Steckdose vorhanden ist. Denn die Erzeugung der Wärme passiert im Heizgerät selbst. Alles über die Funktion der Elektroheizung erfahren Sie in unserem Ratgeber Funktion der Elektroheizung. Der große Vorteil der E-Heizung: Die Elektroheizung braucht keinen platzfressenden Heizkessel im Keller oder ein aufwendiges Rohrsystem.
Man unterscheidet die Elektroheizung grob in Direktheizung, Teilspeicherheizung und Speicherheizung. In unserem Ratgeber über die Heizungsarten der Elektroheizung führen wir alle Formen der elektrischen Heizung auf. Die Anschaffungskosten sind jedoch bei allen Arten der Elektroheizung äußerst niedrig.
Eine Elektroheizung kann mit Öko-Strom betrieben werden und somit vollkommen umweltfreundlich arbeiten. Den effizientesten Betrieb erreichen moderne E-Heizungen wie beispielsweise eine Elektroheizung oder Elektrospeicherheizung von Fischer Future Heat, wenn sie mit einer Photovoltaik-Anlage gekoppelt werden.
Gasheizung – Heizen mit Gas
Eine Gasheizung erzeugt durch die Verbrennung des Brennstoffs Gas (Erdgas, Bio-Gas, Flüssiggas) Wärme für die Heizung als auch für Warmwasser. Die Gasheizung ist eine der ältesten Heizungsarten und dank modernster Innovationen und optimaler Brennwert-Nutzung eine der effektivsten Heizungen.
Die Gasheizung lässt sich in die standardmäßige Gas-Brennwertheizung als auch in die Gas-Brennwertheizung mit Solarthermie und in das Gas-Adsorptions-Heizgerät unterscheiden. Während die Gasbrennwertheizung ausschließlich vom Brennstoff Gas abhängig ist,
Gasheizungen sind in kompakten Formen erhältlich und passen auch in die engsten Räume. Jedoch muss ein Gasnetz am Betriebsort der Heizung vorhanden sein, an welches die Gasheizung angeschlossen werden kann.
Ölheizung – Heizen mit Öl
Eine Ölheizung wird mit Heizöl (Heizöl, Bio-Heizöl) betrieben und ist neben der Gasheizung eine der beliebtesten Heizlösungen. Mit der Ölheizung lässt sich nicht nur die Wärme für die Heizung, sondern auch für die Warmwasseraufbereitung gewinnen. Moderne Ölheizungen überzeugen durch einen geringen Brennwertverbrauch und eine hohe Effizienz.
Die Ölheizung kann in die Öl-Brennwertheizung und die Öl-Solar Hybridheizung unterteilt werden.
Der Nachteil einer Ölheizung ist, dass der Öltank viel Platz braucht. Außerdem müssen bestimmte Vorschriften bei der Installation des Kessels beachtet werden, welche nur durch einen Fachbetrieb eingebaut werden dürfen.
Holzheizung – Heizen mit Holz
Eine Holzheizung nutzt zum Heizen den ältesten Brennstoff der Welt, Holz. Dank Vergaserkessel ist das Verbrennen von Holz heutzutage relativ sauber. Die Holzheizung kann man mit Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel betreiben. Je nach genutztem Brennstoff, unterscheidet sich die Biomasseheizung in der Technik.
Das Verbrennen von Scheitholz erfolgt in einem Festbrennstoffkessel, der jedoch manuell immer wieder mit Scheiten oder Briketts bestückt werden muss. Außerdem braucht man einen separaten Lagerplatz für das Scheitholz. Bei der Pelletheizung werden die Pellets in einem Tank oder in der Heizung gelagert, so dass das Holz nicht ständig nachgelegt werden muss. Pellets sind im Vergleich zu Gas und Heizöl ein sehr
Solartechnik – Solarthermie oder Photovoltaik
Die Solarthermie oder Photovoltaik-Anlage nutzen die Energie der Sonne und wandeln diese in Wärme oder Strom um. Die Solarthermie fängt die solare Strahlung durch Solarkollektoren auf dem Dach ab und wandelt diese in Wärme
Der große Vorteil der Heizungsarten der Solartechnik wie Solarthermie oder Photovoltaik ist, dass sie einzig eine erneuerbare Energie nutzen. Außerdem wird Solartechnik durch den Staat gefördert und kann somit schnell rentabel sein.
Blockheizkraftwerk
Ein Blockheizkraftwerk produziert neben Wärme für Heizung und Warmwasser auch Strom für den Eigenbedarf. Demnach sind sie sehr effiziente Heizsysteme. Die Technik des Blockheizkraftwerks basiert auf einem Verbrennungsmotor, der mit Gas, Holz oder Heizöl betrieben werden kann. Der Motor treibt einen Generator, der Strom erzeugt, an. Die beim Verbrennungsprozess entstandene Wärme wird
Vorteilhaft ist, dass das Blockheizkraftwerk mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden kann- Nachteil am Blockheizkraftwerk als Heizungsanlage ist dagegen, dass es Wärme und Strom immer nur gleichzeitig produzieren kann. Rentabel wird ein Blockheizkraftwerk auch erst mit einem Speicher, der die erzeugte Energie aufnimmt und für später bereithält.
Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe nutzt die in der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gespeicherte thermische Energie, um daraus Heizungswärme für das Gebäude zu erzeugen. Die Wärmepumpe hebt die relativ
Je nach genutzter Umweltenergiequelle wird die Wärmepumpe in die Heizungsarten Luft-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe unterteilt. Während eine Luft-Wärmepumpe relativ leicht zu installieren ist, müssen bei der der Wärmepumpe für Grundwasser und Erdwärme tiefere Bohrungen vorgenommen werden.
Hybridheizung
Eine Hybridheizung wird mit fossilen und erneuerbaren Energien betrieben. Wenn die Umweltwärme durch erneuerbare Energien einmal knapp wird, springen fossile Brennstoffe (Gas oder Öl) ein und
Durch die Nutzung der kostenfreien Umweltenergie entstehen bei der Hybridheizung weniger Heizkosten, dafür hat die aufwändige Technik höhere Anschaffungskosten.
Brennstoffzelle
Eine Brennstoffzelle erzeugt durch die Aufspaltung von Wasserstoff sowohl Wärme für Heizung und Warmwasser als auch Strom für den eigenen Bedarf. Dadurch erzielt die Brennstoffzelle einen sehr hohen Wirkungsgrad. Für die Erzeugung des Energiespeichers Wasserstoffs braucht es den Brennstoff Gas (Erdgas, Biogas). Die Anlage ist sehr kompakt und nimmt wenig Platz ein. Dafür fallen regelmäßige Wartungsarbeiten an.